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BAV – Schutz gegen Inflation

Tabelle Inflationszahlen Deutschland

WIE HOCH WAR DIE INFLATION ?

Schauen wir uns zunächst mal die jährlichen Inflationszahlen seit 1960 an, um die tatsächliche Größenordnung des Problems einzuordnen. Hier ergibt sich, vielleicht etwas überraschend, folgendes Bild:

Im Zeitraum 1960 bis 2024, also 64 Jahre lang, lag die Inflation in Deutschland in 27 Jahren unter der Zielmarke von 2 % p.a. (grün) in 19 Jahren innerhalb eines Toleranzbereichs von 2 bis 3 % p.a. (grau) und damit also in 46 Jahren (72%) in einem akzeptablen Bereich. Der Durchschnitt innerhalb dieser Zeitspanne lag bei 2 % p.a. Nur in 18 Jahren (28%) lag die Inflation in einem zu hohen und damit nicht akzeptablen Bereich. Der Durchschnitt innerhalb dieser Zeitspanne lag bei 5,3 % p.a.

Für Interessierte: Zu den Gründen für diese relativ kurzzeitigen aber hohen Inflationswerten siehe unten. Der Durchschnitt der Inflation über den gesamten Betrachtungszeitraum lag bei 2,7% p.a.

Fazit: die Inflation ist also langfristig betrachtet nicht so bedrohlich wie es medial und in der Wahrnehmung der Bürger in den Jahren 2022 und 2023 den Anschein hatte.

Da in der betrieblichen Altersversorgung überwiegend NICHT mit jährlich steigenden Sparbeiträgen (Dynamik) abgeschlossen wird, bleibt natürlich trotzdem das Problem des Kaufkraftverlusts bei Kapitalanlagen. Hierzu ein paar Berechnungen:

Eine Kapitalanlage von z.B. € 238,- pro Monat (das sind bei der bAV nach Zuschüssen vom Staat und vom Arbeitgeber ca. € 100,- Netto-Eigensparbeitrag des Mitarbeitenden, ein häufig gewählter Wert) ergibt rechnerisch bei einer Laufzeit von 35 Jahren bis Rentenbeginn und einer konservativ angenommenen Verzinsung von 3,9% ein Kapital von € 212.887,-

Die Kaufkraft dieses Kapitals liegt dann nach Berücksichtigung einer durchschnittlichen Inflation von 2,6% p.a. über die Laufzeit bei nur € 86.694,-

Dies wird naturgemäß für eine Vermögensabsicherung zu Rentenbeginn nicht reichen. Aber was man als bAV-Sparer tun, um das Problem zu beherrschen?

Die Lösung ist nicht schwierig und sie ist zumutbar, aber sie erfordert eine gewisse Disziplin und eine funktionierende Wiedervorlage:

Der Sparer erhöht nämlich z.B. einmal jährlich seinen Nettosparbeitrag um einen kaum spürbaren Betrag von € 10,-(das sind in der bAV incl. Zuschüssen ca. € 23,80 Brutto).

Hieraus ergibt sich zu Rentenbeginn ein rechnerisches Kapital von Kapital € 503.225,-   

Inflationsbereinigt bedeutet dieses Kapital eine Kaufkraft € 204.929,- und man hat bis auf ca. € 6.000,- den Inflationseffekt ausgeschaltet.

GRÜNDE FÜR INFLATION?

1971 Ende des Bretton-Woods-Systems. Die Bindung des US-Dollar an Gold wird aufgegeben und viele Währungen, darunter die deutsche D-Mark, waren an den Dollar gekoppelt. Die Währungen begannen freier  zu schwanken, was zu Unsicherheiten und Inflation führte, da der Dollar, als Leitwährung, abgewertet wurde.

1973 Die erste Ölkrise. Die Organisation der Arabischen Erdöl exportierenden Länder (OPEC) verhängte ein Embargo gegen westliche Nationen, darunter auch Deutschland, die Israel im Jom-Kippur-Krieg unterstützten. Dies führte zu einem dramatischen Anstieg der Ölpreise um das Vierfache. Dieser Preisanstieg führte zu höheren Produktionskosten in vielen Branchen und zu einer starken Inflation in Deutschland und anderen Ländern.

1979 Die zweite Ölkrise. Sie wurde durch die Iranische Revolution ausgelöst, die den Ölfluß aus einem der weltweit größten Ölexporteure, dem Iran, stark beeinträchtigte. Die politischen Umwälzungen und der darauffolgende Iran-Irak-Krieg führten zu einem signifikanten Rückgang der globalen Ölproduktion, so daß sich die Ölpreise erneut verdoppelten.

1990 Kosten der Wiedervereinigung. Diese Maßnahmen erhöhten die Staatsausgaben massiv.

2019 Covid 19 Pandemie und Ukraine Krieg (2022). Lieferkettenprobleme, Rohstoffknappheit und Energiekrise. Massive staatl. Stimuli (Expansive Fiskalpolitik) erhöhte gleichzeitig die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen.

WODURCH KAM DIE INFLATION?

1971 : Ende des Bretton-Woods-Systems. Die Bindung des US-Dollar an Gold wird aufgegeben und viele Währungen, darunter die deutsche D-Mark, waren an den Dollar gekoppelt. Die Währungen begannen freier zu schwanken, was zu Unsicherheiten und Inflation führte, da der Dollar, als Leitwährung, abgewertet wurde.

1973: Die erste Ölkrise. Die Organisation der Arabischen Erdöl exportierenden Länder (OPEC) verhängte ein Embargo gegen westliche Nationen, darunter auch Deutschland, die Israel im Jom-Kippur-Krieg unterstützten. Dies führte zu einem dramatischen Anstieg der Ölpreise um das Vierfache. Dieser Preisanstieg führte zu höheren Produktionskosten in vielen Branchen und zu einer starken Inflation in Deutschland und anderen Ländern.

1979: Die zweite Ölkrise. Sie wurde durch die Iranische Revolution ausgelöst, die den Ölfluss aus einem der weltweit größten Ölexporteure, dem Iran, stark beeinträchtigte. Die politischen Umwälzungen und der darauffolgende Iran-Irak-Krieg führten zu einem signifikanten Rückgang der globalen Ölproduktion, so dass sich die Ölpreise erneut verdoppelten.

1990: Kosten der Wiedervereinigung. Diese Maßnahmen erhöhten die Staatsausgaben massiv.

2019: Covid 19 Pandemie und Ukraine Krieg (2022). Lieferkettenprobleme, Rohstoffknappheit und Energiekrise. Massive staatl. Stimuli (Expansive Fiskalpolitik) erhöhten gleichzeitig die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen mit der folge stark steigender Preise.